Wolle als Dünger -Wollflocken ca 2 Kilo

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Schafwolle ist ein wahres Multitalent.

Sie ist ein idealer Langzeitdünger. Grob zerrupft in Flocken, kann man sie in das Beet vor der Bepflanzung in der Erde unter arbeiten. Dort gibt sie, reich an Keratin, langsam ihre Düngewirkung ab. Ähnlich wie Hornspähne.

Pflanzt man einzeln in Pflanzlöcher oder in Töpfe, werden ein paar Wollflocken unter die Pflanze gegeben.

Ebenso kann sie als Mulchmaterial dienen. Man verteilt die Wollflocken über dem Beet, zieht sie etwas auseinander und lässt die Pflanzen hindurch schauen. Oder setzt die Pflanzen zwischen die Flocken. Oder man löst größere Flocken heraus und legt diese um den Wurzelbereich. Die Wolle hält die Feuchtigkeit länger an der Pflanze und schützt den Boden vor der trocknenden Sonnenstrahlung.

Ein weiterer Vorteil von einer Lage Schafwolle um die Pflanzen ist, dass die Früchte, wie zum Beispiel Zuccinis, nicht auf dem Erdboden aufliegen, sondern auf der Wolle. So bekommen sie durch den Erdkontakt keine Stellen.

Schafwolle eignet sich auch um Schädlinge abzuwehren. So schützt sie, in Flocken an Jungbäume gehängt, gegen Rehverbiss. Dabei stets darauf achten, dass die Wolle nicht so dick an der Rinde anliegt, dass sich eine feuchte Stelle bildet und dem Bäumchen schadet. Da sie hier schnell verwittert, sollte ca alle 2 Monate nachgelegt werden. Es eignet sich die Wolle der Böcke besonders, da diese geruchsintensiver ist.

Gegen Wühlmäuse hilft es die Wolle in deren Gänge zu stopfen. Die Mäuse mögen den Schafgeruch nicht und suchen sich eine andere Behausung.

Gegen Schnecken hilft die Schafwolle nur bedingt. Ist sie trocken und flauschig, überqueren die Schnecken sie nicht gerne, da sie daran fest trocknen. Da die Wolle Feuchtigkeit gut hält, ist sie meist selbst etwas feucht. Dadurch lassen sich die Schnecken leider nicht abhalten sich an jungen Pflanzen genüsslich zu tun.

Die Schafwolle kommt als echtes, unverarbeitetes Naturprodukt zu Dir, wie sie vom Schaf geschoren wurde.

Das bedeutet, dass sie hier und da etwas Moos, kleine Ästchen oder Disteln enthalten kann, da die Schafe der Schäferei Kleinheubach hauptberuflich in der Landschaftspflege tätig sind. 

Ein Beutel Wolle hat ungefähr 3 Kilo und deckt ca 1,5 qm Fläche ab. Die Farben variieren von weiß über grau, braun und schwarz.

Das Wollfett, genannt Lanolin, macht die Schafe quasi wasserdicht und schützt sie so vor dem Wetter. Lanolin ist eine hervorragende Hauptpflege. Allerdings ist es auch das Lanolin, welches den Schafgeruch trägt.

Die Schafe stehen nie im Stall und wechseln auch im Winter unentwegt die Weiden. Das bedeutet, dass es keine verkoteten oder mit Stroh durchsetzten Partien gibt. Der Bereich unterm Bauch oder um das Hinterteil kann etwas mehr Lanolin enthalten oder auch etwas filzig sein. Das hält die Schafe warm, wenn sie im Winter auf der Weide liegen. Kot oder Matsch sind an den Vliesen nicht zu finden.

Die Wolle kommt in groben Flocken zu Dir.

Wir lassen einen Teil der Wolle zu Bettdecken und Garn verarbeiten. Der Teil der Wolle, der dafür nicht geeignet ist, ist unsere Wolle für den Garten.

Verteile anschließend die Wolle in Deinem Garten wie oben beschrieben.

Möchte man eine lange Wirkung, also eine langsame Zersetzung des Düngers, erhöht man die Menge der Wolle auf einer Stelle. Möchtest Du die Wolle in wenigen Wochen nicht mehr sehen, ziehe sie in sehr dünne Gewebe auseinander.

Bei der Zersetzung bildet die Wolle weißliche Teile. Das ist völlig normal. Schimmeln kann die Schafwolle nicht. Solltest Du zu viel haben und sie aufbewahren wollen, packe sie nicht in einen geschlossenen Plastikbeutel, sondern lagere sie in einem offenen Eimer oder einfach am Rande Deines Gartens. In einem geschlossenen Plastikbeutel können die besagten Pflanzenteile, welche die Schafe beim Herumlaufen in die Wolle bekommen, faulen.

Warum gibt es keine Wollpellets?

Die Verarbeitung der Wolle zu Wollpellets ist ein Herstellungsprozess, welcher Ressourcen wie Transportwege, Strom, Maschineneinsatz und Arbeitszeit in Anspruch nimmt. Um im Garten als Dünger zu dienen, hat die Verarbeitung zu Pellets keinerlei Vorteile. Im Gegenteil. Die Pressung der Pellets bewirkt eine noch längere Zersetzungsdauer. Pflanzenteile werden mitgepresst und sind nicht mehr zu entfernen.

Gemüse macht ja nicht satt

Daran haben wir uns leider meist gewöhnt. Wächst Gemüse schnell unter Gabe von Kunstdünger, bildet es viel Wasser. Damit sieht es zwar schön groß aus, sättigt jedoch kaum.

Wächst Gemüse auf organischem Dünger, wie abgelagertem Mist, baut in Ruhe alle Nährstoffe auf, kann es eine solide Struktur entwickeln und sättigt auch besser.

 

Nie mehr jähten – nie mehr umgraben – Gärtnern im Heubeet

In der herkömmlichen Gärtnerei wird das Beet umgegraben und um die Gemüsepflanzen herum sollte stets nichts anderes wachsen, was Nährstoffe und Licht nimmt. Also wird gejätet.

In der Natur gibt es den Zustand, dass blanker Erdboden heraus schaut, äußerst selten. In diesen Zustand fällt ein Samen, egal von welcher Pflanze, irgendetwas samt immer aus, und keimt sofort.

Unkraut wächst also unentwegt.

Die Permakultur bedeutet, dass die Kultur immer da ist. Sprich, es wird nie umgegraben und das Beet neu bepflanzt.

Eine Gegebenheit der Natur ist es, dass dort, wo der Boden bedeckt ist, keine Pflanzen wachsen können. Man kann den Boden mit Mulchmaterial abdecken oder gar mit Pappkarton oder Zeitungspapier.

Eine beliebte Herangehensweise aus der Permakultur ist das Gärtnern im Heubeet.

Hierfür wird das Beet mit einer mindestens 5 cm dicken Heuschicht bedeckt. Das Heu sollte nicht in der Blüte gemäht worden sein, sonst hat man den ganzen Samen der Gräser darin. Das Heu, welches die Schafe liegen lassen enthält keine Samen mehr.

Dort wo das Heu eine dicke, geschlossene Schicht bildet, ist es jeglichen Pflanzen nicht möglich heraus zu wachsen. So kann man auch ein Beet direkt in einer Wiese anlegen. Denn die Grasnarbe vergeht unter der Heuschicht und es wachsen keine Gräser heraus.

Zum gewählten Zeitpunkt bepflanzt man das Heubeet mit Setzlingen, indem man einfach ein kleines Loch in das Heu macht und dort den Setzling in die Erde pflanzt.

Das Heu umschließt den Setzling, hält Feuchtigkeit an der Oberfläche und schützt vor Austrocknung zwischen den Wassergaben.

Reifen die Früchte heran, liegen diese auf dem Heu und nicht auf dem Erdboden.

Schnecken lieben zwar die permanente Feuchtigkeit, laufen allerdings sehr ungern über die trockenen Heuhalme.

Das Heubeet lässt sich sehr gut mit Schafwolle kombinieren. Man packt einfach ein Vlies zwischen Erde und Heu und hat so einen optimalen Langzeitdünger dabei, der auch noch hilft durch Bodenbedeckung Unkraut zu unterdrücken.

Heu – woher bekommt man das?

Heu gibt es natürlich beim Bauern.

Wir bieten Heu aus der Schäferei an, welches auf dem zweiten Nutzungsweg ins Heubeet geht.

Werden die Schafe im Winter mit Heu auf der Weide zugefüttert, fressen sie nur ca 70% tatsächlich auf. Alles was herunter fällt, wird nicht mehr gefressen. So entsteht Einiges an unbrauchbarem Heu, welches von der Wiese herunter muss, weil es ja die Grasnarbe durch Abdeckung zerstört, wie oben beschrieben.

Dieses Heu ist leicht mit Schafmist durchsetzt, jedoch kein reiner Schafmist, wie man ihn aus einem Stall hätte. Dadurch kann dieser Heurest direkt im Beet verwendet werden ohne eine Ablagerung zu benötigen.

Dieses Heu kann bei der Schäferei Kleinheubach auf Nachfrage günstig erworben werden. Bitte nehmen Sie Kontakt auf. Eine Anlieferung ist ebenfalls im Raum Kleinheubach möglich.

3 vorrätig

Artikelnummer: 001 Kategorie:

Zusätzliche Informationen

Gewicht 2 kg
Größe 40 × 40 × 40 cm